Syndyastische Sexualtherapie - Startseite
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Worum geht es?

Unter den vielen Bedürfnissen, die wir Menschen haben, gibt es einige, die elementarer, basaler oder grundlegender sind als andere. Diese Bedürfnisse nennt man daher Grundbedürfnisse. Physiologisch-biologische Grundbedürfnisse bestehen zum Beispiel in Nahrungsaufnahme, Schlaf, Witterungsschutz und so weiter.
Psychosoziale Grundbedürfnisse bestehen in dem Wunsch, bestimmte Gefühle zu empfinden, wie zum Beispiel das Gefühl von Sicherheit, Akzeptanz, Zugehörigkeit (Bindung), Geborgenheit, Vertrauen und Nähe.
Die optimale Möglichkeit, solche Gefühle von Akzeptanz, Geborgenheit, Vertrauen und Nähe zu erleben, besteht in positiv und lustvoll erlebtem, intimen Körperkontakt, das heißt, in sexueller Körperkommunikation. Auf diese Weise können Menschen sich wortlos alle möglichen guten Gefühle geben, weil Berührungen für sich selbst sprechen.

Durch dass gemeinsame Erleben von erotischer Erregung oder sexueller Lust wird diese wechselseitige Erfüllung psychosozialer Grundbedürfnisse durch körperliche Intimität um so mehr verstärkt und um so intensiver empfunden, was die Bindung zweier Menschen immer wieder auf's Neue festigt und stärkt.

Diese bindungs-stabilisierende und beziehungs-festigende Funktion von Sexualität nennt man die syndyastische Dimension.

Während die lustorientierte Dimension der Sexualität Hauptgegenstand der gesellschaftlichen Thematisierung von "Sex" in den Medien ist (vgl. "Wa(h)re Liebe Sünde" etc.) und die fortpflanzungsorientierte Dimension für die meisten Menschen nur in einer bestimmten Lebensspanne von Bedeutung ist (Familiengründung), besitzt die bindungsorientierte (syndyastische) Dimension für den Menschen ein Leben lang eine elementare und essentielle Bedeutung.

Diesem Umstand trägt die Syndyastische Sexualtherapie Rechnung, indem sie die sexuelle Beziehung zweier Menschen als Ausdruck ihrer partnerschaftlichen Bindungssituation auffasst und diese Erkenntnis unmittelbar in den therapeutischen Prozess überführt, um sexuelle und partnerschaftliche Störungen zu heilen.

Kommt es bei einem Paar zu sexuellen Funktionsstörungen (zum Beispiel Erektionsstörungen bei Männern oder Orgasmusstörungen bei Frauen, - gleichgültig ob mit oder ohne organischer Ursache -), so verunsichert dies in der Regel beide Partner erheblich. In Folge dessen kommt es häufig zu einer Tendenz beider Partner, sexuellen Körperkontakt weitgehend oder ganz zu vermeiden, weil das Sprechen über die Problematik schwer fällt und man so dem Problem aus dem Wege geht.

Durch diese (Fehl-) Entwicklung erlischt aber für beide Partner nicht nur das gemeinsame Erleben sexueller Lust, sondern gleichzeitig auch die stärkste Quelle für ihr Wohlbefinden - nämlich die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse nach Geborgenheit und Nähe durch Zärtlichkeit und Hautkontakt - was die Bewältigung des Problems noch zusätzlich erschwert.

Kommt andersherum in einer Paarbeziehung die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse zu kurz, weil beispielsweise Kommunikations-Störungen (Konflikte und Spannungen) eine liebevolle Zuwendung verhindern, so drückt sich diese Problematik wiederum häufig selbst in sexuellen Funktionsstörungen aus. In diesen Fällen ist dann ebenfalls gut zu erkennen, wie sehr die sexuelle Beziehung zweier Menschen ihre partnerschaftliche Verfassung abbildet.